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Abstillen nach fast zwei Jahren – ein ehrlicher Erfahrungsbericht

  • Paula Hauß
  • 27. März
  • 3 Min. Lesezeit

Fast zwei Jahre lang war das Stillen ein Teil von uns. Nahrung für mein Kind, Nähe, ein Anker im Alltag, ein Moment der Verbundenheit. Aber langsam, leise, fast unbemerkt veränderte sich etwas. In mir. Ich wusste: Es ist so weit.

Trotzdem fiel mir die Entscheidung nicht leicht. Ich brauchte Zeit – Zeit, mich emotional auf diesen Schritt vorzubereiten. Loslassen ist ein Prozess. Und das Abstillen ist so viel mehr als nur das Ende des Stillens. Es ist ein Übergang.


Ein Abschiedsritual


Und dann war er da: der letzte Tropfen Milch. Gemeinsam haben wir ihn der Erde übergeben – genau an der Stelle, wo auch das Stück Nabelschnur liegt, das wir damals vergraben hatten.

Ein Kreis schließt sich. Wir haben uns bei der Milch bedankt, wir haben uns verabschiedet. Es war eine kleine, feine Zeremonie – voller Liebe und Frieden.

Ich fühlte die Vorfreude auf den neuen Abschnitt. Und da war Dankbarkeit: Dafür, dass ich überhaupt stillen konnte. Dass es von Anfang an so wunderbar funktioniert hat.

Dass ich immer so viel Milch hatte. Dass ich ganz selbstbestimmt das Ende bestimmen durfte und nicht durch äußere Faktoren gezwungen wurde, abzustillen.

Einfach so viel Dankbarkeit für diese wundervolle, fast zweijährige Stillbeziehung. Gleichzeitig war da auch Trauer und ein Hauch von Leere. Loslassen schmerzt – auch wenn es richtig ist.

Es war Vollmond, und meine Menstruation hatte begonnen. Ein neuer Zyklus. Es war magisch.

Während ich mich seelisch gut vorbereitet hatte, hatte ich die körperlichen Herausforderungen ehrlich gesagt unterschätzt. Ich wusste gar nicht, dass ich noch so viel Milch hatte…

Nach ca. 24 Stunden, die wirklich entspannt waren – sowohl für mein Kind als auch für mich – haben meine Brüste angefangen, sehr zu spannen und unglaublich weh zu tun. Ich konnte nicht richtig liegen, weder auf der Seite noch auf dem Rücken, weil alles so gedrückt hat. Ich habe mich seltsam gefühlt, entfremdet von mir selbst, von meinem Körper.

Ich konnte keine Berührung ertragen und war traurig, dass ich meinem Kind nicht die Nähe schenken konnte, die ich ihm gerne gegeben hätte. Mein Partner musste die meiste Zeit mit unserem Kind verbringen, weil ich nicht wirklich zu etwas zu gebrauchen war – und auch unser Kind es nicht gut ertragen konnte, bei mir zu sein, ohne meine Nähe zu bekommen.

So konnte ich mich ausruhen, so gut es ging – und mein Kind hatte die schönste Zeit mit seinem Papa. Ich bin unfassbar dankbar für unser Retreat und dafür, dass wir diesen Abschied alle zusammen erleben konnten. Ohne den Support meines Partners wäre das eine ganz andere Nummer geworden.


Mein Fazit


Das Abstillen war kein einfacher Schritt.

Aber es war ein schöner. Einer, den ich bewusst, achtsam und gut unterstützt gegangen bin.

Nach 8 Tagen waren meine Brüste übrigens wieder so gut wie schmerzfrei. Und nach 10 – für mein Empfinden doch sehr langen – Tagen war es geschafft. Ich konnte am Ende noch etwas ausstreichen, um ein paar Verhärtungen loszuwerden.

Wow, was für eine Reise. Ich hätte nicht gedacht, dass das körperlich so eine Herausforderung für mich wird. Die hormonelle Umstellung hingegen habe ich als relativ sanft erlebt – leichte Stimmungsschwankungen, ein bisschen wie bei PMS.



Emotionale Vorbereitung aufs Abstillen – was mir geholfen hat:

Hinweis: Dieser Abschnitt enthält Werbung, weil ich Produkte empfehle, die ich selbst liebe und verwende.


  • Schon Wochen vorher über den Prozess gesprochen – auch mit Partner/Familie

  • Frühzeitiger, langsamer Abschied – kein abruptes Ende

  • Viel geschrieben und geweint – bewusst Raum für Gefühle geschaffen

  • Mir selbst Mitgefühl, Ruhe und Nachsicht geschenkt

  • Schönes Ritual gestaltet – bewusster, liebevoller Übergang

  • Gemeinsames Familien-Retreat half beim Loslassen und Verbundenbleiben

  • Unterstützend habe ich diese Öle von DoTERRA verwendet:

    • Balance – zur Erdung und bei emotionaler Überforderung unter den Fußsohlen

    • Lavendelöl – als Roll-on auf die Schläfen und Handgelenke, zum Runterkommen

    • Console – zum sanften Begleiten von Trauer und Abschied

    • Oreganoöl – als Roll-on ebenfalls auf die Fußsohlen – für mich ein Symbol des Loslassens

Es hat vieles erleichtert, dass mein Kind den Übergang so gut mitgemacht hat.


Was mir auf körperlicher Ebene geholfen hat:


  • Pfefferminzöl mit fraktioniertem Kokosöl – vorsichtig auf die Brust (außerhalb der Brustwarze) aufgetragen: kühlte herrlich und linderte die Spannung

  • Salbeitee und Salbeikapseln – halfen, die Milchbildung sanft zurückzufahren

  • Kohlblätter, Quarkwickel

  • Bustier über dem Shirt, um die Kühlpads zu halten (nicht direkt auf die Haut)

  • Geheimtipp: Weihrauchöl, verdünnt mit fraktioniertem Kokosöl – sanfte Brustmassage zum Ausstreichen von Milchresten, danach kühlen


Wenn du Fragen zu den Ölen hast – ich bin gern für dich da und kann dich beraten.

Außerdem kannst du die Öle natürlich auch direkt über mich bestellen.

Schreibe mir dazu einfach eine Mail oder DM bei Instagram. Ich freue mich auf dich.




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Foto 1: Nina Riehl https://www.ninariehl.de/

Foto 2 : Mel Bollag https://melbollag.com/

 
 
 

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